
Ich wollte schon immer einmal die Stabkichen in Norwegen sehen.
Nun habe ich nach Pfingsten auch noch 3 Wochen Urlaub und da ich sowieso schon mit dem Stammtisch in Dänemark auf Fünen bin, dachte ich mir, dann doch gleich weiter nach Hirtshals zu fahren und mit der Fähre nach Kristiansand.
6. Juni Abfahrt aus Brunshuse, Fyn

Nun gehts für mich schon weiter.
Gleich nach dem Frühstück begleiten Michi&Carmen, Uwe, Holger und Michi mich noch mit bis kurz vor Randers.
Tschüssss ihr Lieben, es waren wieder schöne und lustige Tage mit euch 😚
Aber Norwegen ruft, die Fähre von Hirtshals nach Kristriansand ist gebucht und auch ein Zimmer in Kristiansand.
Da ich die Fähre um 18.00 Uhr nehme, bin ich um 20.15 Uhr erst in Norwegen, aber am Mittwoch kann ich dann frisch gestärkt gleich nach dem Frühstück los und einige Kilometer schaffen.
Das Wetter und die Strecke durch Dänemark sind herrlich und ich genieße die Anreise nach Norwegen.
Auf zu den Fjorden, Stabkirchen, Bergen und Trollen.


Meine Kleine mang der großen Maschinen.
Aus Italien, Norwegen, Holland stehen die 2-rädigen Mitstreiter und auch ein älteres Paar Radfahrer aus Norwegen.
Sie sind ganz begeistert, dass ich alleine fahre und sagen mir noch, dass ich seeeehr viel sehen werde, vor allem die Natur.
Nun gut, zumindest habe ich erst einmal zu diesem Check In gefunden, denn vor 2 Jahren als wir auf der "Nordi 2 Tour" waren, gab es diesen Anleger noch nicht, der war auf der anderen Seite des Hafens.
Hier ist rundherum noch Baustelle und über die Zufahrtsstraße wehte ein heftiger Sandsturm...
Nachdem ich diese Fotos gemacht hatte, maulte glatt die kleine Kamera, da war ein Sandkorn zu viel unterwegs...







7. Juni Kristiansand
Nun gibts kaum Fotos für diesen Tag, denn es fing schon Nachts an zu gießen und stürmen...
Moped packen mit Schirm, aaagrrr, es trieft und tropft jetzt schon alles und da es nicht sehr kalt ist, bin ich auch noch verschwitzt und quäle mich in die Regenklamotten.
Pfff und mit feuchten Pfoten in die dicken wasserdichten Handschuhe, boooaaah.
😵
Ich düse ab, auf der E 39 Richtung Stavanger...Regen...Regen...Regen.
Schafe im Regen, Kühe & Pferde im Regen, Wasser von oben, vorne, links und rechts...ach das sind schon Fjorde da links und rechts.
Noch mehr Schaaafe, ich zähle sie lieber nicht, sonst schlafe ich noch ein.
Ich singe: raindrops fallin´on my Helm tüddelüüüh 🎶 🎷🎼🎺🎵


Mal ne Pause mit Nieselregen.
Hier soll ein Geopark sein, aber erwandern oder mir etwas anschauen geht bei dem Wetter garnienicht.
Nun ja, ich habe ja auch das Gepäck auf meinem Pony und lasse es dann nicht gerne so alleine irgendwo stehen.


Es ist noch sehr früh, als ich in Stavanger lande.
Dort wird auch noch an der Autobahn umhergebastelt und alles umgeleitet.
Oooch nööö, ich fahre ein Stück zurück und biege auf die 13 ab.
Das wollte ich erst am nächsten Tag machen, aber um 14.30 Uhr ists mir noch zu früh in Stavanger und bei dem Regen kann ich mir dort auch nicht viel ansehen.

Nun bin ich am "Preikestolen" gelandet, eher am P-Platz, denn hierhin war auch ein Hotel ausgeschildert.
Ich habe keine Lust mehr weiter zu schwimmen und nehme mir ein Zimmer.
oookay, alles klar, aber ich muss erst diese steinernen Stufen mit meinem Gepäck erklimmen und dann noch in den 2. Stock.
Haaapüüüh, dafür habe ich einen supertollen Ausblick aus meinem riesigen Dachfenster.
...aufs Wasser 😂😵
Nee is ok, auf einen See total idyllisch.
Nur zum Preikestolen, einem Aussichtsfelsen, gehe ich nicht mehr...habe mich verlesen, nicht 2 Stunden hin+zurück, nööö, 2 Stunden hin UND 2 Stunden zurück, oder je nach Kondition mehr.
So wie hier manch einer völlig fertig und klitschnass angewackelt kommt.








8. Juni weiter Richtung Odda

Gut gefrühstück sattel ich wieder mein Pony...
...wieder die Steinstufe alles runter schleppen.
Egal wie viel ich schleppe, das Wetter ist nass und warm, iiich schwitze schon wieder, haaapüüüh und wieder diese Stufen hoch fürs nächste Gepäck.
Dann mich noch total eingepackt in die Regenklamotten und los gehts.
Vorbei an reißenden Flüssen, ran an die Fjorde und Bergseen.



Ich cruise gemächlich dahin, die Straße ist eh nass und ich nutze jeden "regenfreien" Moment um wenigstens ein paar Fotos zu machen.
Ich habe noch eine Spiegelreflexkamera mit, aber bei der Nässe lasse ich sie schön eingepackt.
Es ist einfach toll wie sich die Natur, Kurve um Kurve, verändert.
Jetzt wiederum wird der Blick frei in den nächsten Fjordarm, in der Ferne, weitere Kuppen werden sichtbar und nur ein Blick auf die Karten zeigt einem, dass man hier nur ein ganz kleiner Punkt ist und die Natur so unendlich weitläufig und unerreichbar ist.
Ich glaube, ich könnte hier auch tagelang nur paddeln gehen.
Die Stille genießen, weit ab von der Zivilisation.






Ab Preikestolen bin ich weiter auf der 13 unterwegs am Sandsfjorden entlang, durchs Suldal, am Suldalvatnet vorbei bis nach Horda.
Ich habe mir Odda als Ziel gesucht, da ich mich dort entscheiden kann, je nach Wetter, in welche Richtung ich weiter fahre.
Odda liegt am Soerfjorden und man kann rechts die 13 weiter entlang, unterhalb des Hardanger Vidda´s oder links herum die 550 nach Utne und dort mit der Fähre nach Kvanndal, um auf der 7 zu den Steinsdalsfossen zu fahren, denn unter den kann man hindurch gehen...mit Regenklamotten kein Problem 😉







Der Laetefossen fällt 165m und donnert regelrecht unter der Brücke durch.
Zum Glück habe ich meine Regensachen schon an 😁🌂
Es ist einfach phantastisch diese Naturgewalten zu erleben.
Klar gibts auch nen Kiosk, dort kann man kaum ein Wort verstehen, ich hole mir mal wieder eine PinNadel.
Im Frühjahr in den Alpen habe ich auch schon Wasserfälle erlebt, aber nicht so nahe an der Straße.





Nach dem in Odda eine Inforunde gedreht habe wo was ist, sehe ich das Schild Gästehaus, Zimmer, Hütten.
Ich versuche es dort einfach mal.
Rundherum sieht es nett aus und es gibt für mich ein Zimmer ohne Frühstück, dafür eine Küche die ich nutzen kann.
Ok, im Ort kann ich mir ja ein paar Kleinigkeiten besorgen, denn Kaffee habe ich ja mit.
Ich will nicht weiter suchen, so viel Regenfahrt reicht mir.
Dafür ists nachm absatteln und duschen trocken und ich mache einen Spaziergang in den Ort.
Denn hier beginnt der Fjord, der durch einen drönnenden Fluß gespeist wird.
Es gibt eine kleine Promende, aber sonst ist nix los.
Bei CO/OP kaufe ich mir mein Proviant.


Für den Abend u zum Frühstück habe ich mir Brötchen geholt, dazu eine Leberwurstpastete und 2 Äpfel für unterwegs.
Außerdem habe ich auch noch Salamisticks und TUC-Cräcker mit, jamijami.
Für den Abend habe ich mir dann auch das Essen verdient, denn 1 Km runter in den Ort, entlang an einem rauschendem Fluss, gaaaanz toll...aber raaaauf muss ich ja auch wieder...und das mit lahmen Beinen, pffff.
Geschlafen habe ich danach gut, zzzz.






9. Juni nach Vangsnes

Nachts hat es noch geregnet und auch morgens sieht es sehr trübe aus.
Egal, weiter gehts, habe gut gefrühstückt u genug Energie dem Wetter zu trotzen.
Nach dem ich nicht die 13 weiter fahren konnte, die war bei Lofthus gesperrt, bin ich dann die 550 Richtung Utne gefahren.
Das war eine sehr schöne, kaum befahrene Straße, immer am Fjord entlang, Natur pur, einfach entspannend.
Es pieselt nur noch vor sich hin u klart sogar etwas auf.
Da ich recht schnell in Utne bin u es noch sehr früh ist, fahre ich weiter bis Jondal, nun immer am Hardanger Fjord entlang.
In Jondal nehme ich die Fähre nachToervikbygd, so komme ich nach Norheimsund u könnte zum Steinsdalsfossen...aaaber es reeegnet wieder u dazu habe ich dann keine Lust mehr.





jaaa, wenn man hier so durch die Gegend tingelt, hat man viel Zeit zum nachdenken...
hmmm, zB der Blasentang, da frage ich mich dann doch mal, wieviel Salzgehalt denn noch im Fjord vorhanden ist???
Fjord --> wird durch das --> Meer gespeist uuund durch --> Schneeschmelze, wann ist denn mehr Salz u wann weniger???
Und ist überhaupt noch Salz drinnen???
Oder gar keins, weil mehr Schneeschmelze als Tidenhub ist???
Tja, das sind Fragen über Fragen wenn man so durch die tolle Gegend tingeld...
Und braucht der Tang noch Salz und warum überhaupt??
Soo vergeht die Fahrt auch wieder wier im Fluge.



Auch das kommt vor, da wird mal eben ganz easy an der Straße gebaggert.
Man wartet ab, bis der Bagger zur Seite zuckel.
Ohne, dass gedrängelt, gehupt oder hektisch das Hindernis umfahren wird.



Hahaha, da kurve ich am Fjord auf der 550 entlang und wundere mich, dass in Jondal wo ich auf die Fähre warte, ein Schild nach Odda steht...???
Ich schau auf die Karte und sehe, dass es einen Tunnel nach Jondal gibt
Ooooch nööö, der wäre schneller aber auch nicht so toll gewesen, wie die Tour am Fjord entlang.



Ich fahre auf der anderen Seite des Hardanger Fjords der 7 entlang über Kvanndal nach Eide, wo ich wieder auf die 13 treffe.
Der ich, vorbei am Skjervefossen, nach Voss und weiter nach Vik folge, wo ich meine erste Stabkirche auf der Karte angemarkert habe.



Ein kleiner Mittagssnack, mit Käse-Putenbrust, Salat und Gurke an einem Kiosk...
Die Milch brauche ich für diesen Cappucino nicht, aber morgen früh evtl für meinen MorgenKaffee 😁😏
Der Troll begleitet mich seit dem Laetefoss und wollte auch mal mit aufs Bild.
Von Voss nach Vik muss ich über das/den? Finbu Fjellet.
Nicht nur der Tvinnefoss auch Schnee ist in Sicht, aber das macht mir nichts, das kenne ich schon aus den Alpen.








Bevor ich in die kurvige Passage los gelassen werde, wird meine Kawa noch einer Inspektion unterzogen.
Hihi, habe gerade ein paar Schafe von einem Womo vertrieben...die Urlauber saßen schon im Wagen und wollten los fahren, als die Inspektorinnen noch mal die Hinterbereifung und Lenkung unter die Lupe nahmen.
War bestimmt lustig anzusehen, wie ich als Marsmädchen fuchtelnd ums Womo lief, na, die Jungs haben nu auch was zu erzählen.







Dieser Stein markiert hier die Landstücke.
Zuerst dachte ich an einen Stein, der die Passhöhe angiebt, so wie in den Alpen.
Ich habe schon einige beim vorbei flitzen gesehen, aber diesmal wollte ich keine Passmarkierungen sammeln 😁
Ich fahre nun langsam abwärts ins/durchs Sogn og Fjordane.
Mal schauen, was ich dort noch so alles entdecken werde.
Zumindest habe ich nun schon wieder Schnee um mich herum und bin recht hoch, da meine Ohren knackten.
Ansonsten habe ich die Natur hier wieder für mich ganz alleine.
Nur ab und an mal ein durchdüsender Norweger oder ein Womo.



Ich nutze die Gelegenheit 😄❄⛄...hüpfe und stapfe noch mal durchn Schnee...uuuups und wech is der Stiefel bis zur Wade 😖
Na, da sollte ich man doch lieber keinen Schnee-Engel versuchen oder nen Schneemann zu bauen.
Für ne Schneeballschlacht ist auch keiner da.
Wer weiß, wie tief es unter dem Schnee noch runter geht...
Könnte auch noch ein Bergsee darunter liegen, so wie damals auf dem Grimselpass...
Aber in meiner Montur sehe ich passend aus wie im Skiurlaub...hihi, nur mitm Moped.





Nun Schluß mit dem "im Schnee gespiele", sonst verdaddel ich wieder die Zeit.
Tschüß Hochebene, ich kurve nu mal langsam abwärts.







Und meine erste Stabkirche blinzelt mich an diesem leicht verregneten Tag an.
Egal wie doll es regnet oder stürmt, dieser Anblick verdrängt alles 😊😁😍
jaaa, nur deswegen wollte ich nach Norwegen fahren, um einmal in meinem Leben eine Stabkirche zu sehen.
Diese Jahrhundert oder zum Teil fast Jahrtausend alten Bauten haben sooo viel erlebt.
Stabkirche heißen sie, da sie mit dicken senkrechten Pfählen, als Rahmen, stabförmig aufgebaut wurden.
In den unteren Querbalken wurde eine Rille gearbeitet, in der die Seiten"Stäbe" aufrecht an den oberen Querbalken gesetzt wurden...und alles ohne Eisennägeln, nur "gezapft" mit Holzdübeln, Nuten und Einkerbungen ausgeklinkt, verankert!!!
Der ganze Holzahmen sitzt auf einem Steinfundament.








Da steht meine Kleine mal wieder im Regen.
Als ich nach Vik rein kam, blinzelte mir gleich ein Hotel entgegen.
Ok, ran da und ein Zimmer nehmen.
Die beiden Holländer, die auch an der Stabkirche waren, sitzen draußen unterm Dach bei einem Bierchen.
Die Regenkombis zum abkleckern über die Gartenstühle gehängt.
Na supi, so ists auf Tour.
Da bin ich ja dann nicht die Einzige die sich vor der Tür ausplünnt 😉
Tja, leider habe ich Pech gehabt, es gibt für mich kein Zimmer mehr, ausgebucht...
Na dann muss ich weiter.
Als ich wieder raus komme zeigen die beiden auf ihr Mopeds, die schön trocken unter einem Balkon abgeparkt stehen.
Ich solle meine gleich dazu stellen.
hmmm, sorry, aber für uns gibts hier keinen trockenen Platz.




Ich muss noch 10 Km weiter bis nach Vangsnes fahren.
Aber auch dem trotzen wir, den der schöne Abschnitt direkt am Fjord entlang entschädigt auch die Regentropfen auf dem Visier.
Und dann der Blick auf den Wasserfall direkt gegenüber, den hatte ich doch schon von "oben" aus gaaanz klein gesehen.
Jaa und noch besser, morgen früh kann ich hier gleich auf die Fähre fahren.
Ich muss mich dann nur entscheiden, ob ich nach Balestrand übersetze und die 13 weiter fahre, oder nach Hella um die 55 nach Solvorn zu fahren...denn von hier aus komme ich weiter per Fähre nach URNES, zur ältesten Stabkirche.
Ich mache es mir in meiner Hütte gemütlich, fürs Abendbrot habe ich noch genug mit, auch Tee...😇, wo war mir der noch in die Tasche gefallen??
Sortiere meine Karte, lese den Reiseführer, befrage mein Orakel-Navi und hoffe auf trockeneres Wetter.
10. Juni von Vangsnes nach Lom

Ich habe relativ gut geschlafen, obwohl Abends noch eine Familie mit Kindern in der Nebenhütte eingezogen ist.
Mit lautem Juhuuu wurde die Hütte in Beschlag genommen, aber um 22 Uhr war dann Ruhe.
Nur das mitm trockenem Wetter hatte wohl jemand nicht auf der Liste.
Da ich los kann wie ich meine, frühstücke ich in Ruhe, ein 2. Kaffee geht auch noch.
Es kommt noch ein fetter Schauer runter und ich maule ein wenig vor mich hin, aber dann dröppelt es nur noch und ich packe schnell auf bevor der nächste heftige Schauer runter kommt.
Also, auch wieder rein in den Taucheranzug, zumindest in die Gummihose, den es hellt ein wenig auf, aber die Straßen sind ja noch nass.
Ich tucker einmal ums Haus, es liegt überall schicker Kies...und bin schon am Fähranleger.




Ich habe mich heute morgen für Hella entschieden.
Weiter am Sognfjord, auf der 55, entlang bis nach Solvorn.
Ich möchte in Urnes die Stabkirche ansehen, wenn schon, denn schon.
Sie ist die Älteste der 28 noch erhaltenen Stabkirchen in Norwegen und DAS kann ich mir nicht entgehen lassen.
Is ja nun auch nicht sooo weit weg von meiner Route.






Fjorde, Fähren, Wasserfälle und so weiter...
Dies ist nun der Wasserfall, den ich schon gestern von Vik und Vangsnes aus gesehen habe.
Das ist schon beeindruckend jetzt direkt am Rande zu stehen, der Wasserfall dazu mit lautem Getöse noch unter der Straße durch rauscht.
Die Gischt stobt über die Straße und ich ziehe mir noch die Regenjacke über, nu ja, an Wasser von oben bin ich ja nu schon gewöhnt.
Ich behalte die Jacke auch gleich an, denn es ist doch noch sehr frisch.
...nu ja, wenn ich die Regensachen schon anhabe, da kann es denn ja auch gleich weiter regnen...☔




Die wechselnden Eindrücke der Natur, ob es wieder ein Wasserfall ist, das gegenüberliegende Ufer des Fjordes im Nebel, Regen oder in der Sonne, Berge, Schneekuppen, Fjells, ich kann immer wieder nur stehen bleiben und diese Eindrücke aufsaugen, verinnerlichen.
Entschleunigen, verharren, schauen und genießen...
...trotz des vielen Regens ist alles soooo unfassbar schön, wunderbar, beeindruckend 😊😃😍
Was für ein tolles Land







Hier müssen alle Fahrzeuge rückwärts auf die Fähre fahren.
Lustig anzusehen, wie der Fährmeister versucht den Autofahrern klar zu machen, dass sie rückwärts auf die Fähre sollen, mit kreisenden Armen nd Nachdruck weist er jeden Einzelnen ein.
Dann bin ich dran, er schaut mich an und ich mache mit meinen Armen die kreisenden Bewegungen nach...er schaut mit großen Augen und schmunzelt, ich zucke mit den Schultern, fahre vorwärts rauf um dann zu wenden.
Er hilft noch ein bischen beim rückwärts rangieren, da es etwas Berg an ging, das Deck rutschig war und ich auch noch dicht an der Reeling einparken sollte.


Bei dieser Fähre wurde am Bug nur ein Gitternetz eingehängt, meine Kleine steht gut auf ihrem Platz, somit kann ich mich auf Deck bewegen und diesmal gut fotografieren.
Die Aussicht auf Urnes ist recht trübe, aber es hat trotz alledem wieder auch etwas faszinierendes.
Außerdem werde ich gleich die älteste Stabkirche besuchen 😊


Zumindest gießt es nicht, nur etwas Nieselregen.
Urnes selber ist ein ganz kleiner Ort, die Stabkirche ausgeschildert.


Da steht sie nun im trüben Nass, aber hat etwas ganz besonderes, etwas magisches.
Es riecht wieder nach verbranntem Holz, nach Holzkohle, gerade bei der Nässe sehr extrem.
Ich kaufe ein Ticket um mir den Innenraum anzusehen.
Es gibt sogar ein Führung, von einer jüngeren Frau in passender, norwegischen Kirchentracht.



Am Anfang war die Kirche ganz schlicht gehalten. Bänke an den Wänden entlang für Alte und Gebrechliche, der Rest musste in der Mitte stehen.
Später wurde die Kirche durch Spenden reicher Familien verschönert.
Bänke für alle aufgestellt, allerdings nach Geschlechtern aufgeteilt, die Frauen links und die Männer rechts.
Für die beiden reichen Familien separate "Käfige", bzw in denen deren Frauen wärend der Messe saßen...



Alte Dachschindeln, die auch nur gezapft wurden.
Und wenn an sich einmal verinnerlicht, mit welchen Werkzeugen das Holz bearbeitet wurde...
Es gibt Vereine, die diese alte Kunst erhalten und für die Stabkirchen Ersatzschindeln, Pfähle, Pfosten, Wandbretter nach arbeiten und zur Restauration verarbeiten.


Ich fahre von Urnes aus, entlang am Rande des Lustrafjorden´s, nach Skjolden.
Auch hier bin ich wieder alleine unterwegs.
Aber die Aussicht auf die Natur, dazu kein Streß, keine Hektik lassen mich entspannt, mit den Eindrücken aus der Stabkirche, am Ufer entlang cruisen.




Noch einen letzten Blick übern den Fjord und den trüben Aussichten, aber auch die haben wieder etwas sehr Schönes.
Welch ein Schauspiel der Wolken und Nebelbänken.
Ich komme nun wieder an die 55 und fahre über das Sognefjell, am Rande des Jotunheimen Nationalparks entlang.
Auch hier soll man wunderbare Aussichten genießen können.



Es ist ein nordischer Tropenwald.
Anders kann ich es nicht beschreiben.
Es hat eine ganz besondere Ausstrahlung...
Trolle??


Turtagro liegt knapp an die 1000m hoch und es soll ab hier ja schöne Aussichtspunkte auf die Gipfel, mit bis zu 2400m, und nem Gletscher geben.
Aber nu fangen wir erst wieder mit nem Wasserfall an.
Der Blick auf irgendwelche Gipfel ist eh verschleiert oder eher vernebelt.







Je weiter ich fahre, um so nebliger wird es und der Nebel fällt als feiner Nieselregen.
Von den Aussichts-punkten sehe ich nur die Hinweis-schilder, sonst nur noch Nebel als Niederschlag, rundherum noch sehr viel Schnee und auch die Temperatur ist drastisch gefallen, von 11° auf 5°...recht Nasenkalt, denn ich muss mit leicht geöffnetem Visier fahren, da sonst noch Nebel im Helm umherwabbert.


Dies ist das letzte Bild hier oben.
Die Aussichtspunkte lassen sich nur durch die Beschilderung erahnen.
Ich habe nur noch höchstens 15m Sicht, rundherum der Schnee, es ist alles durchgehend weiß-grau, die Sonne "drückt" von oben und es blendet dazu.
Ich schnecke über das Fjell und blinzel vor mich hin, da hilft nur noch die Sonnenblende im Visier, es ist wie als wenn man in einen Watteball fährt.



Ich komme bei strömenden Regen in Lom an, stehe an der Kreuzung und sehe im Augenwinkel den Turm einer Kirche, ooch nööö, is mir zu nass um dort vorbei zu schauen.
Es ist noch nicht sehr spät, rechts gehts nach Otta, das hatte ich doch auch auf meiner Route...
Also biege ich nach Otta ab, nicht nur strömender Regen, auch noch ne lange Baustelle mit fett Schotter, ein regelrechter Eiertanz.
...aaau nee, in Otta bin ich faaalsch, hatte ich aufm Rückweg mit eingeplant, ich muss von Lom aus links durchs Ottadal Richtung Geiranger...
Kurz nur an die Tanke ran und zurück, vor allem, weil ich mir in Lom auch ein Hotel angemarkert hatte.
Manno wie doof auch und wieder die Eiertanz- Baustelle, aber in Otta war es nicht auch nicht schön und irgendwie hatte ich durch Nebel und Regen nen total falschen Plan.